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GFT treibt Diversifizierung im ersten Quartal weiter voran
- 19 Prozent Umsatzwachstum ohne Top-2 Kunden*
- Kunden- und Branchendiversifikation weiter ausgebaut
- Umsatzanteil des Versicherungsgeschäfts steigt erstmals über 10 Prozent
- Konzernumsatz mit 106 Mio. Euro leicht unter Vorjahr
- Bereinigtes EBITDA um 11 Prozent gestiegen, positive Bilanzierungseffekte aus IFRS 16
- Ergebnisbelastungen durch Unterauslastung und Restrukturierung wie erwartet
- Prognose für das Geschäftsjahr 2019 bestätigt
Stuttgart, 9. Mai 2019 – Die GFT Technologies SE (GFT) veröffentlichte heute die Ergebnisse des ersten Quartals 2019. Wie geplant wurde die Kundenstruktur weiter ausgebaut: Der Konzernumsatz ohne die Top-2 Kunden wuchs um 19 Prozent und der Anteil des Versicherungsgeschäfts erreichte 11 Prozent. Der Konzernumsatz belief sich auf 106 Mio. Euro und lag damit um 1 Prozent leicht unter dem Vorjahresquartal. Das bereinigte EBITDA stieg um 11 Prozent und war geprägt durch positive Sondereffekte aus IFRS 16. Restrukturierungskosten und Unterauslastungen belasteten erwartungsgemäß das Ergebnis, das EBT fiel somit um 49 Prozent und das Konzernergebnis um 42 Prozent. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich hingegen um 17 Prozent.
Marika Lulay, CEO der GFT Technologies SE: „Der Start in das Geschäftsjahr 2019 verlief wie erwartet. Unser Fokus auf Diversifikation zeigt Erfolg und jenseits der beiden Top-2 Kunden haben wir eine ungebrochen positive Entwicklung. Ein weiteres Highlight ist die Intensivierung unserer Cloud-Partnerschaften mit Amazon Web Services und Google. Diese haben wir vor kurzem mittels gemeinsamer hochkarätiger Veranstaltungen zur Ansprache potenzieller Kunden gestärkt.“
Umsatzentwicklung
Der GFT Konzern erwirtschaftete im ersten Quartal 2019 einen Umsatz in Höhe von 105,72 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (Q1/2018: 106,99 Mio. Euro) entspricht dies einer Veränderung von -1 Prozent (-7 Prozent organisch). Ohne die Top-2 Kunden wuchs der Umsatz um 19 Prozent (organisch 9 Prozent) und zeigt den wichtigen, ungebrochenen Wachstumstrend. Der Umsatz mit den beiden Top-2 Kunden ging wie erwartet zurück und erreicht nun 33 Prozent (Q1/2018: 44 Prozent). Die fortschreitende Branchendiversifikation zeigt sich in einem wachsenden Anteil des Versicherungsgeschäfts in Höhe von 11 Prozent (Q1/2018: 3 Prozent). Der Umsatz im Geschäftsbereich Continental Europe sank um 6 Prozent auf 55,71 Mio. Euro (Q1/2018: 58,98 Mio. Euro), insbesondere durch ein schwächeres Geschäft mit den Top-2 Kunden in Deutschland. Der Umsatz in Americas & UK wuchs um 4 Prozent auf 49,88 Mio. Euro (Q1/2018: 47,90 Mio. Euro). In diesem Geschäftsbereich entwickelte sich der Umsatz in Mexiko, Brasilien und Kanada erfreulich, gegenläufig wirkte das erwartungsgemäß schwächere Geschäft mit den Top-2 Kunden in den USA und Großbritannien. Das Geschäft ohne die Top-2 Kunden entwickelte sich hingegen sehr dynamisch mit einem Anstieg von 53 Prozent.
Ergebnisentwicklung
Das bereinigte EBITDA stieg um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 11,16 Mio. Euro (Q1/2018: 10,05 Mio. Euro) und war geprägt durch positive Einmaleffekte aus IFRS 16 in Höhe von 3,63 Mio. Euro. Gegenläufig wirkten die höheren Aufwendungen für Vertrieb und Technologiekompetenzaufbau, Unterauslastungen und Restrukturierungskosten. In diesem Zusammenhang fiel das EBIT um 44 Prozent auf 3,87 Mio. Euro (Q1/2018: 6,87 Mio. Euro), das EBT um 49 Prozent auf 3,18 Mio. Euro (Q1/2018: 6,24 Mio. Euro) und das Konzernergebnis um 42 Prozent auf 2,71 Mio. Euro (Q1/2018: 4,69 Mio. Euro). Die IFRS 16 Effekte beliefen sich im EBIT auf 0,3 Mio. Euro und waren im EBT und Konzernergebnis vernachlässigbar klein. Die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 1,4 Mio. Euro resultierten aus Kapazitätsanpassungen durch rückgängiges Geschäft mit den Top-2 Kunden, insbesondere an Standorten in Spanien und Großbritannien.
Das EBT im Geschäftsbereich Americas & UK lag mit -0,30 Mio. Euro deutlich unter Vorjahr (Q1/2018: 1,89 Mio. Euro), verursacht durch sinkende Umsatzanteile der Top-2 Kunden wie auch durch erhöhte Vertriebsaufwendungen. Demgegenüber entwickelten sich die Ergebnisbeiträge aus Brasilien und Mexiko überdurchschnittlich positiv. Um 11 Prozent sank das EBT im Geschäftsbereich Continental Europe auf 4,13 Mio. Euro (Q1/2018: 4,63 Mio. Euro), verursacht durch Unterauslastungen im ersten Quartal und Restrukturierungsaufwendungen.
Mitarbeiter
Zum 31.03.2019 beschäftige GFT 4.910 Mitarbeiter und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahrjahresquartal (31.03.2018: 4.735 Mitarbeiter). Im Segment Americas & UK führte die Übernahme des kanadischen IT-Spezialisten V-NEO und die gute Geschäftsentwicklung in Mexiko und Brasilien zu einem Anstieg um 31 Prozent auf 1.529 Vollzeitkräfte (Q1/2018: 1.169). In Continental Europe sank die Anzahl der Vollzeitkräfte um 5 Prozent auf 3.266 (Q1/2018: 3.447), wobei die Mitarbeiterzahlen insbesondere in Spanien und Polen zurückgingen. In Zentralfunktionen arbeiteten im ersten Quartal 115 Mitarbeiter (Q1/2018: 119). Die Angaben beziehen sich auf Vollzeitäquivalente.
Weitere Eckdaten
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum leicht auf 11,69 Mio. Euro (Q1/2018: 9,96 Mio. Euro). Der Anstieg geht insbesondere auf IFRS 16 Effekte zurück. Zum 31. März 2019 verzeichneten die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Vorjahresvergleich einen Rückgang auf 59,91 Mio. Euro (31. März 2018: 78,15 Mio. Euro), im Wesentlichen durch Auszahlungen aus dem Unternehmenserwerb. Gegenüber dem 31.12.2018 sind die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nur leicht auf 59,91 Mio. Euro gesunken (31.12.2018: 61,57 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote lag zum Ende des Berichtszeitraums bei 31 Prozent (31. Dezember 2018: 34 Prozent). Der leichte Rückgang ist im Wesentlichen auf IFRS 16 Effekte zurückzuführen.
Ausblick 2019
Der GFT Konzern bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2019. Die generellen Branchentrends hinsichtlich der Digitalisierung der Geschäftsprozesse sowie zur verstärkten Nutzung von exponentiellen Technologien wie Data Analytics und Cloud Computing sind weiterhin intakt. Dies wird teilweise durch Investitionsunsicherheiten der Top-2 Kunden und einer potentiellen wirtschaftlichen Abschwächung überlagert.
Der GFT Konzern erwartet, dass der Wachstumstrend ohne die Top-2 Kunden im Geschäftsjahr 2019 unverändert anhält und zu einer Umsatzsteigerung von über 20 Prozent mit diesen Kunden führen wird. Im Geschäft mit den Top-2 Kunden geht der GFT Konzern hingegen von einem Umsatzrückgang von rund 30 Prozent aus.
Kurzfristige Unterauslastungen und Restrukturierungsaufwendungen werden auch im zweiten Quartal das Ergebnis belasten. Hinzu kommen dauerhaft höhere Vertriebsaufwendungen für die weitere Kundendiversifikation. Der GFT Konzern prognostiziert für das Jahr 2019 einen Umsatzanstieg um 2 Prozent auf 420 Mio. Euro (2018: 412,83 Mio. Euro), ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 35 Mio. Euro (2018: 39,68 Mio. Euro) sowie ein EBT von 18 Mio. Euro (2018: 22,64 Mio. Euro). Die Ergebniskennzahlen verstehen sich vor Effekten aus IFRS 16. Die Kunden- und Branchendiversifikation wird auch im Geschäftsjahr 2019 weiter erfolgreich fortgeführt. Während der prognostizierte Umsatzanteil der Top-2 Kunden auf unter 30 Prozent zurückgehen wird, rechnet die GFT im Versicherungsgeschäft mit einem weiteren Ausbau auf über 10 Prozent des Gesamtumsatzes. Der erwartete Umsatzanteil der exponentiellen Technologien** wird von 25 Prozent auf 30 Prozent weiter steigen.
* Als Top-2 Kunden der GFT werden Deutsche Bank und Barclays definiert.
** Unter exponentiellen Technologien definiert die GFT: DLT/Blockchain, künstliche Intelligenz, Data Analytics, Cloud und DevOps
„Der Start in das Geschäftsjahr 2019 verlief wie erwartet. Unser Fokus auf Diversifikation zeigt Erfolg und jenseits der beiden Top-2 Kunden haben wir eine ungebrochen positive Entwicklung.”
“
Kennzahlen (IFRS, ungeprüft)
*) bereinigt um akquisitionsbezogene Sondereffekte