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GFT beschleunigt Wachstumskurs bei neuen Kundengruppen
- 23 Prozent Umsatzwachstum in 9M/2019 und 28 Prozent in Q3/2019 außerhalb der Top-2 Kunden*
- Konzernumsatz steigt leicht um 2 Prozent auf 316 Mio. Euro
- Erfolgreiche Diversifikationsstrategie: Anteil des Versicherungsgeschäfts bei 11 Prozent
- Zukunftsträchtiges Cloud-Geschäft wächst stark – Umsatzanteil steigt auf 6 Prozent
- Bereinigtes EBITDA um 21 Prozent gestiegen, positive Bilanzierungseffekte aus IFRS 16
- Prognose für das Geschäftsjahr 2019 bestätigt
Stuttgart, 7. November 2019 – GFT Technologies SE (GFT) beschleunigt den Wachstumskurs im dritten Quartal 2019. Der Umsatz außerhalb der Top-2 Kunden wuchs um 23 Prozent in den ersten neun Monaten bzw. um 28 Prozent im dritten Quartal 2019. Als Ergebnis der erfolgreichen Diversifikationsstrategie lag der Anteil des Versicherungsgeschäfts bei 11 Prozent. Das Geschäft mit Cloud-Lösungen, dem derzeit zukunftsträchtigsten Bereich der exponentiellen Technologien**, entwickelte sich weiter sehr stark und erreichte einen Umsatzanteil von 6 Prozent.
Insgesamt stieg der Konzernumsatz leicht um 2 Prozent, trotz des erwarteten Rückgangs von 26 Prozent bei den Top-2 Kunden. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg überproportional um 21 Prozent, im Wesentlichen getrieben von positiven Sondereffekten aus IFRS 16. Aufwendungen für Kapazitätsanpassungen und Unterauslastungen belasteten wie geplant das Ergebnis. Entsprechend sank das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 27 Prozent und das Konzernergebnis um 39 Prozent. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 ist unverändert und wurde bestätigt.
Marika Lulay, CEO der GFT Technologies SE: „Unser dynamischer Wachstumstrend ist eindrucksvoll; so zeigen die 9-Monatszahlen den Erfolg unserer strategischen Entscheidungen. Es ist uns gelungen, in den vergangenen zwei Jahren die Rückgänge bei den Top-2 Kunden voll zu kompensieren. Mit der Diversifizierung unseres operativen Geschäfts sind wir auf dem richtigen Weg. Zudem tragen die exponentiellen Technologien – insbesondere das Cloud-Geschäft – wesentlich zum weiteren dynamischen Wachstum bei.“
Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten 2019
In den ersten neun Monaten 2019 stiegen die Umsatzerlöse im GFT Konzern leicht um 2 Prozent auf 315,95 Mio. Euro (9M/2018: 309,07 Mio. Euro). Mit einer Wachstumsrate von 23 Prozent beschleunigte sich der dynamische Wachstumstrend ohne Top-2 Kunden weiter. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Diversifikation zeigen wie geplant ihre Wirkung, sodass der Anteil der Top-2 Kunden am Gesamtumsatz weiter auf 30 Prozent (9M/2018: 42 Prozent) verringert werden konnte. Der Anteil des Versicherungsgeschäfts, getrieben insbesondere durch die positive Entwicklung in Frankreich und Kanada, stieg auf 11 Prozent des Konzernumsatzes (9M/2018: 5 Prozent). Im Geschäftsbereich Continental Europe sank der Umsatz um 2 Prozent auf 168,24 Mio. Euro (9M/2018: 171,54 Mio. Euro). Der Rückgang bei den Top-2 Kunden in Deutschland konnte durch die im Jahresverlauf zunehmend steigende Nachfrage von anderen Kunden nahezu ausgeglichen werden. Der Umsatz im Segment Americas & UK wuchs um 7 Prozent auf 147,30 Mio. Euro (9M/2018: 137,10 Mio. Euro). Die erwartet rückläufigen Umsatzerlöse mit den Top-2 Kunden in Großbritannien konnten durch eine positive Entwicklung insbesondere in Mexiko, Brasilien und Kanada mehr als kompensiert werden.
Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten 2019
Das bereinigte EBITDA wuchs um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 34,78 Mio. Euro (9M/2018: 28,79 Mio. Euro). In dieser Entwicklung spiegeln sich positive Effekte aus IFRS 16 in Höhe von 9,37 Mio. Euro wider. Gegenläufig wirkten sich höhere Aufwendungen für Vertrieb und Technologiekompetenzaufbau, Belastungen aus Unterauslastungen sowie Aufwendungen für Kapazitätsanpassungen aus. Vor diesem Hintergrund verringerte sich das EBIT um 23 Prozent auf 14,30 Mio. Euro (9M/2018: 18,51 Mio. Euro), das EBT um 27 Prozent auf 12,34 Mio. Euro (9M/2018: 16,92 Mio. Euro) und das Konzernergebnis um 39 Prozent auf 10,08 Mio. Euro (9M/2018: 16,61 Mio. Euro). Im EBIT beliefen sich die IFRS 16 Effekte auf 0,81 Mio. Euro und waren im EBT und Konzernergebnis vernachlässigbar gering. Die Aufwendungen für Kapazitätsanpassungen lagen bei 3,48 Mio. Euro (9M/2018: 0,55 Mio. Euro).
Im Geschäftsbereich Americas & UK sank das EBT infolge rückläufiger Umsatzanteile der Top-2 Kunden, Aufwendungen aus der V-NEO Akquisition sowie höherer Vertriebsaufwendungen bei anderen Kunden auf 2,13 Mio. EUR (9M/2018: 3,90 Mio. EUR). Das EBT im Geschäftsbereich Continental Europe fiel um 4 Prozent auf 12,52 Mio. EUR (9M/2018: 13,02 Mio. EUR). Hier wirkten sich Belastungen durch Unterauslastungen und Aufwendungen für Kapazitätsanpassungen insbesondere an den Standorten in Deutschland und Spanien entsprechend aus.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2019
Die Umsatzerlöse im dritten Quartal 2019 stiegen um 7 Prozent auf 104,92 Mio. Euro (Q3/2018: 97,91 Mio. Euro). Im Geschäftsbereich Continental Europe legte der Umsatz um 3 Prozent auf 55,09 Mio. Euro (Q3/2018: 53,28 Mio. Euro) zu. Im Geschäftsbereich Americas & UK stieg der Umsatz deutlich um 12 Prozent auf 49,68 Mio. Euro (Q3/2018: 44,51 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA wuchs im Konzern deutlich um 55 Prozent auf 12,84 Mio. EUR; darin enthalten sind positive Effekte aus IFRS 16 in Höhe von 3,20 Mio. Euro. Das EBT verbesserte sich um 18 Prozent auf 5,19 Mio. Euro (Q3/2018: 4,39 Mio. Euro). Das Konzernergebnis sank um 17 Prozent auf 4,01 Mio. Euro (Q3/2018: 4,82 Mio. Euro).
Mitarbeiter
Der GFT Konzern beschäftigte zum 30.09.2019 insgesamt 5.173 Mitarbeiter und damit 6 Prozent mehr als zum Vorjahresstichtag (30.09.2018: 4.860 Mitarbeiter). Im Segment Americas & UK stieg die Mitarbeiterzahl um 26 Prozent auf 1.680 (30.09.2018: 1.335 Mitarbeiter) bedingt durch den Aufbau insbesondere in Mexiko und Brasilien. In Continental Europe sank die Anzahl der Vollzeitkräfte als Folge von Kapazitätsanpassungen um 1 Prozent auf 3.377 (30.09.2018: 3.405). In Zentralfunktionen arbeiteten zum Stichtag 116 Mitarbeiter (30.09.2018: 120). Alle Angaben beziehen sich auf Vollzeitäquivalente.
Weitere Eckdaten
In den ersten neun Monaten 2019 lag der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 22,27 Mio. Euro um 47 Prozent über dem Vorjahresniveau (9M/2018: 15,14 Mio. Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stiegen stichtagsbedingt um 16 Prozent auf 71,59 Mio. Euro (31.12.2018: 61,57 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote lag zum 31. September 2019 bei 29 Prozent bzw. bei 34 Prozent exklusive der Effekte aus IFRS 16 (31.12.2018: 34 Prozent). Die Netto-Liquidität des GFT Konzerns als Ergebnis der bilanziell ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich der Finanzverbindlichkeiten verringerte sich leicht auf -64,14 Mio. Euro (31.12.2018: -59,67 Mio. Euro).
Ausblick 2019
Die Prognose des GFT Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 bleibt unverändert und wird bestätigt. Die generellen Wachstumstreiber wie die Digitalisierung der Geschäftsprozesse sowie die verstärkte Nutzung von exponentiellen Technologien wie Data Analytics und Cloud Computing entwickeln sich zunehmend dynamisch. In diesen Bereichen ist GFT in der Lage, hohe zweistellige Wachstumsraten zu erzielen, sodass die bestehenden Investitionsunsicherheiten der Top-2 Kunden sowie eine potenzielle gesamtwirtschaftliche Abschwächung abgemildert werden können.
Der GFT Konzern geht daher von einem unveränderten Wachstumstrend außerhalb der Top-2 Kunden für das Geschäftsjahr 2019 aus. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kunden- und Branchendiversifikation und der Ausbau des Vertriebs und der Technologiekompetenz werden zu einer erwarteten Umsatzsteigerung von über 20 Prozent ohne die Top-2 Kunden führen. Der Anteil des Geschäfts mit den Top-2 Kunden am Gesamtumsatz wird hingegen weiter rückläufig erwartet und auf unter 30 Prozent fallen (2018: 40 Prozent). Dies entspricht einem voraussichtlichen Umsatzrückgang von rund 30 Prozent bei den Umsatzsätzen mit den Top-2 Kunden.
Insgesamt prognostiziert der GFT Konzern für das Gesamtjahr 2019 einen Umsatzanstieg über alle Kunden hinweg um 2 Prozent auf 420 Mio. Euro (2018: 412,83 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA vor Effekten aus IFRS 16 wird voraussichtlich 35 Mio. Euro (2018: 39,68 Mio. Euro) betragen und das bereinigte EBITDA einschließlich Effekten aus IFRS 16 voraussichtlich 48 Mio. Euro (ohne Vorjahreswert) erreichen. Beim EBT geht der GFT Konzern von 18 Mio. Euro aus (2018: 22,64 Mio. Euro), bei vernachlässigbar kleinen IFRS 16 Effekten.
Die erfolgreiche Strategie der Kunden- und Branchendiversifikation wird weiter fortgesetzt. Das Versicherungsgeschäft wird im Geschäftsjahr 2019 auf einen Umsatzanteil von über 10 Prozent ausgebaut. Der erwartete Umsatzanteil mit exponentiellen Technologien soll von 25 Prozent auf 30 Prozent weiter steigen. Dies wird unterstützt durch die dynamische Entwicklung im Cloud-Geschäft.
* Als Top-2 Kunden der GFT werden Deutsche Bank und Barclays definiert.
** Als exponentielle Technologien definiert GFT: DLT/Blockchain, künstliche Intelligenz, Data Analytics, Cloud und DevOps.
„Unser dynamischer Wachstumstrend ist eindrucksvoll; so zeigen die 9-Monatszahlen den Erfolg unserer strategischen Entscheidungen. Es ist uns gelungen, in den vergangenen zwei Jahren die Rückgänge bei den Top-2 Kunden voll zu kompensieren.”
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Kennzahlen (IFRS, ungeprüft)
*) bereinigt um akquisitionsbezogene Sondereffekte