Definition des Analytical Operators
Neben dem operativen Umgang mit Incidents – also dem klassischen IT Service-Management – haben wir bei GFT eine innovative Rolle geschaffen, die wir bei allen Kunden etablieren: Wir machen strukturierte Analysen dazu wo Häufungen auftreten, versuchen Ursachen zu finden, die überall gleich sind und Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Dieser Rolle haben wir einen Namen geben, sie nennt sich „Analytical Operator“. In der Systematik von ITIL, dem Standard im Bereich IT Service-Management, ist diese Aufgabe im Bereich Service Analytics als analytische Bearbeitung der Incident-Fälle beschrieben.
Was macht einen Analytical Operator aus? Er muss die Fachdomäne „Service“ beherrschen, sich also mit Incidents auskennen. Zugleich muss er ebenfalls ein tiefes technisches Verständnis und ausgeprägte Analyse-Kompetenzen haben. Nur wenn dieser Dreiklang gegeben ist, hat das Modell Aussicht auf Erfolg. Im Falle von GFT ist der Operator kein Tool, sondern ein Mensch mit besonderer Expertise. Einen großen Teil seiner Zeit verbringt er damit Bildschirme zu beobachten, die – ähnlich wie in einem Kontrollzentrum der NASA – komplexe Daten von Frontend, Backend und Infrastruktur an einer Stelle sammeln. Das geschulte Auge sieht, welche Häufungen existieren und korreliert diese mit den Incidents.
Grundsätzliche Muster erkennen
Das Ziel des Analytical Operators ist durch das Erkennen von Mustern, vorhersagen zu können, wo als nächstes welche Art von Problem auftreten wird. Dabei werden alle Teilaspekte, wie Infrastrukturkomponenten, Schnittstellen oder einzelne Elemente (etwa eine Maschine, Cloud oder Applikation) untersucht, die Einfluss auf das Gesamtsystem haben.
Der Operator ist nicht am Umgang mit konkreten Incidents beteiligt, ist also nicht der Experte, der angerufen wird, um Forensik zu betreiben. Ganz im Gegenteil: Er ruft selbst an und berichtet, sobald er Veränderungen bemerkt, die in Problemen kulminieren könnten. Sein Ziel ist es Muster zu erkennen, um damit drei Dinge zu tun: Erstens bekommt der Product Owner die Informationen, um das System verbessern zu können. Zweitens werden die operativen Servicekräfte vorgewarnt. Drittens dokumentiert der Analytical Operator seine Erkenntnisse, um überprüfen zu können, ob Veränderungen eintreten. Er ist also ein zentraler Dienstleister für alle Beteiligten, eine Art Single Source of Truth.
Der Operator wird von GFT aktuell beispielsweise in die Smart Factory eines großen Maschinenbauers integriert. Er betrachtet dort nicht nur Applikationen, also Software, sondern das Gesamtsystem mit all seinen Datenpunkten, sprich: die gesamte Fabrik. Bei einem anderen Kunden wird dieses System für die Bestellstrecke von Automobilen und verbundenen Dienstleistungen genutzt und hat geholfen das Incidentvolumen drastisch zu reduzieren und die Systemstabilität zu verbessern.